Hot Tub auf der Fähre Norröna

Bevölkerung

In Island leben 320.000 Einwohner, davon 184.200 im Großraum Reykjavik. Die Geburtenrate ist sehr hoch – pro Isländerin beträgt diese im Durchschnitt 1,9.

Island wurde im 9. Jahrhundert von Norwegen und den Britischen Inseln aus besiedelt – und nach dem Landnahmebuch ließ sich der erste dauerhafte Siedler, der norwegische Wikinger Ingólfur Arnarson, dort nieder, wo heute Reykjavík liegt. Noch heute wird die Sprache dieser ersten Landnehmer in Island gesprochen – allerdings mit einigen Aussprache- und natürlich auch Vokabeländerungen!

Einige altnordische Traditionen sind nur noch in Island lebendig, beispielsweise die Sitte, vorzugsweise das Patronym an Stelle des Familiennames zu benutzen. Dem Namen – Vornamen – folgt die Herkunftsbezeichnung, d.h. Name des Vaters mit dem Suffix -son bei einem Sohn oder -dóttir bei einer Tochter. Beispiel: Guðrún Pétursdóttir (Guðrún, Tochter von Pétur). Weil sich das Patronym logischerweise im Laufe eines Lebens nicht ändert, ist Familienzusammengehörigkeit kaum am Namen zu erkennen.

Zur evangelisch-lutherischen Staatskirche bekennen sich rund 85% der Bevölkerung. Außer den zahlreichen evangelischen Kirchen hat Reykjavík eine römisch-katholische Kathedrale (Landakotskirkja) mit einer Messe an jedem Sonntag.

 

..und das ist in den letzten Jahrhunderten in Island passiert:

2016

Die isländische Fußballmannschaft nimmt zum ersten Mal an der Europameisterschaft teil und erobert die Herzen der Zuschauer mit dem berühmten “HÚ”

2010

Vulkanausbruch in Eyjafjallajökull, der den Flugverkehr auf der ganzen Welt zum Erliegen bringt

2008

In Folge der interenationalen Finanzkrise droht Island der Staatsbankrott. Die isländische Krone erlitt einen Zusammenbruch

2001

Schengen-Mitgliedschaft

2000

1000 Jahre Christentum werden in Island gefeiert, Reykjavík ist Kulturhauptstadt Europas

1994

Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR)

1986

Treffen von Reagan und Gorbatschow in Reykjavík markiert das nahende Ende des Kalten Krieges

1980

Die erste zum Staatsoberhaupt gewählte Frau der Welt wird Präsidentin in Island

1973

Vulkanausbruch in Heimay, der einzig bewohnten Insel der Westmänner Inseln. 5000 Einwohner werden evakuiert

1963

Die Insel Surtsey südlich von Island entsteht durch einen Vulkanausbruch im Ozean

1955

Literaturnobelpreis für Halldór Laxness

1951

Bilaterales Verteidigungsabkommen mit den USA

1949

NATO-Mitgliedschaft

1946

Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen

1945

Erster internationaler Flug eines isländischen Fluggerätes

1944

1. Dezember – Unabhängigkeit von Dänemark und Gründung der Republik Island

1940

Besetzung durch britische Truppen, 1941 durch US-Truppen

1917

Unionsgesetz. Um auswärtige Angelegenheiten kümmert sich weiterhin Dänemark

1911

Gründung der isländischen Universität

1874

1000 jähriges Jubiläum der Besiedlung wird in Þingvellir gefeiert. Eine Verfassung wird angenommen, welche eine begrenzte Selbstbestimmung im Inneren gewährt

1854

Wiedereinführung des Freihandels

1809

Der Däne Jörgen Jörgensen „ergreift die Macht“ in Island und erklärt die Unabhängigkeit, welche nur 2 Monate währte

1801

Abschaffung der Bischofssitze Skálholt und Hólar

1662

Absolutismus – dänische Könige werden erbliche Herrscher der Insel

1602

Dänisches Handelsmonopol wird eingeführt

1550

Reformation durch Dänemark. Der Lutherische Glaube wird Staatsreligion Islands

1402

Die Pest erreicht auch Island

1380

Kalmarer Union – Island und Norwegen unter dänischer Krone

1262

Island unter Herrschaft der norwegischen Krone, das Parlament Alþingi behält gesetzgeberische Rechte in Island

1200

12. – 14. Jahrhundert: Hochblüte der Edda- und Saga-Literatur

1056

Erster Bischofssitz in Skálholt

1000

Friedliche Annahme des Christentums; Der Isländer Leifur Eiriksson gelangt als erster Europäer nach Amerika

982

Entdeckung Grönlands durch Eirikur den Roten

930

Schaffung des Parlamentes (Alþingi), welches noch immer existiert

874

874 – 930: Besiedlung Islands vor allem durch Norweger